Deutsche Bücher · Jenny Blackhurst

Mein Herz so schwarz von Jenny Blackhurst

Mein Herz so schwarz von Jenny Blackhurst Überschrift

Dieses Buch erschien am 31.07.2019 und ich habe es durch Zufall bei Rewe entdeckt. Denn egal wo ich bin oder entlanglaufe, sobald ich an einer Bücherabteilung vorbeikomme, egal wie klein, wird sie sich genauer angeschaut. Auch im vorbei gehen, wird jedes Cover aufgenommen und abgespeichert. Und da stach mir dann, auf dem Weg zur Kasse, das Cover und der Titel von Jenny Blackhurst ins Auge. Denn alles was düster klingt oder aussieht, erregt meine Aufmerksamkeit.
„Es ist der glücklichste Tag ihres Lebens. Und ihr letzter …“
So lautet die Überschrift des Buchrückens und die weitere Buchbeschreibung hat mich dazu gebracht, dieses Buch zu kaufen.
Angefangen zu lesen habe ich es ungefähr im September 2019. Für die 396 Seiten habe ich ungefähr eine Woche gebraucht. So genau weiß ich es leider nicht mehr, aber es war super spannend. Ich habe versucht jede freie Minute zu nutzen, um zu erfahren wie es weitergeht.

„Du kennst ihr dunkelstes Geheimnis und versprichst zu schweigen. Bis in den Tod. Doch der ist näher als du denkst.“

Ehrlich gesagt, wusste ich nicht genau was mich erwarten würde, als ich die Buchbeschreibung gelesen habe. Es klang zunächst sehr mystisch. Man weiß es geht um Evie White und wie sie im Brautkleid am Abend ihrer Hochzeit an einer Klippe steht und sich in den Tod stürzt.
Ihre beste Freundin Rebecca weiß wohl um die dunklen Geheimnisse von Evie, doch kannte sie sie wirklich so gut, wie sie selbst immer dachte?
Der Prolog handelt vom Ereignis an der Klippe, aus der Sicht einer dritten Person.
Das Buch ist aus zwei Sichtweisen geschrieben, der von Rebecca in der Gegenwart und der von Evie, die einem Einblicke in der Vergangenheit gibt. Von der Kindheit bis zu dem Tag an der Klippe.
Es liest sich wirklich spannend und flüssig. Ich war sehr gespannt wie sich alles zusammenfügen wird. Denn natürlich wird man genauestens in das Leben von Evie eingeführt, von klein auf.
Natürlich versteht keiner warum sich die ach so glückliche Evie, am Tag ihrer Hochzeit, das Leben nimmt. Ihr Ehemann möchte um jeden Preis herausfinden wie es dazu kam und was die genauen Hintergründe waren. Dementsprechend braucht er die Hilfe von ihrer besten Freundin, um den dunklen Geheimnissen seiner toten Ehefrau auf den Grund zu gehen. Aber ob das eine so gute Idee ist? Und lässt man die Toten nicht eigentlichen ruhen? Bevor man von Angelegenheiten erfährt, die nicht für einen bestimmt sind? Und man diese nicht mehr klären oder verstehen kann?
Bis die ganzen Puzzleteile sich zusammenfügen und Sinn ergeben, bewegt man sich lange auf einer falschen Fährte aber dann … fügt sich alles zusammen und ich war ziemlich geschockt. Das Gesamtbild habe ich so nicht kommen sehen.
Bis es sich aufklärt, ist alles sehr geheimnisvoll. Ich wusste nicht so genau, wie die geheimen Botschaften einzuordnen sind. Ich war mir zwischenzeitlich nicht mal mehr sicher ob ich oder Rebecca wahnsinnig werden …
Der Begriff Psychothriller trifft also sehr gut auf dieses Buch zu.


Auszug „Mein Herz so schwarz“:

[…]
Mein Herz hämmert, als ich vor der Tür des Hotelzimmers stehe und dem gedämpften Stimmengemurmel lausche, das gelegentlich von einem wütenden Ausbruch unterbrochen wird.
Richard.
Ich wappne mich und will hineingehen, zögere jedoch, als Richard wieder herumzubrüllen beginnt. Er sollte da draußen sein und sie suchen, schreit er, und seine Frau hätte ihm das nie im Leben angetan. Das ist mein Stichwort – ich weiß, ich als Evies beste Freundin und Brautjungfer habe meine Rolle zu spielen -, aber plötzlich will ich mir das Ganze nicht antun. Ich will den Ausdruck auf Richards Gesicht nicht sehen, ich will nicht mit ansehen müssen, wie es ihm das Herz bricht.
Schritte auf der anderen Seite der Tür lassen mich endlich aktiv werden, und ich hämmere mit der Faust dagegen.
„Richard!“ Die Tür geht fast sofort auf, und vor mir steht einer der Polizisten, die Richard vor zwanzig Minuten fortgeführt haben. Es waren die längsten zwanzig Minuten meines Lebens. „Ich muss mit Richard sprechen.“
„Tut mir leid“, setzt er an, doch eine Stimme aus dem Zimmer schneidet ihm das Wort ab.
„Lassen Sie sie rein“, sagt Richard, und ein resignierter Seufzer verrät mir, was ich wissen muss. „Sie ist Evies beste Freundin, sie hat es verdient, es zu hören.“
Der Polizist tritt zur Seite, und ich dränge mich an ihm vorbei in das kleine Hotelzimmer mit den weiß getünchten Wänden und dem fast perfekten Blick auf die Klippen, von denen Richard Bradleys Frau sich gerade gestürzt hat.
„Richard!“ Ich stürze auf ihn zu und packe ihn an den Armen. „Wo ist Evie? Unten heißt es, dass sie von den Klippen gesprungen ist, aber das ist doch verrückt. Wo ist sie?“
Als er nicht antwortet, schüttle ich ihn, aber er kann es trotzdem nicht aussprechen. Die Kollegin des ersten Polizisten sieht aus, als wolle sie weinen, als sie vortritt, mir die Hand auf den Arm legt und mich sanft, jedoch entschieden fortführt.
„Ich bin Detective Michelle Green, und das ist Detective Thomas.“
Michelle, die mir ihren Vornamen verraten hat, spricht langsam und freundlich, Detective Thomas steht einfach da und sieht grüblerisch drein. Er ist groß und breitschultrig, hat olivenfarbene Haut und dunkles Haar. Er sieht aus wie ein Fernsehkommissar – auch wenn es bislang keine Sprechrolle ist. Dann und wann wirft er mir einen abschätzigen Blick zu, der mich dazu bringt, mich schuldig zu fühlen, als täte ich mit meinem Hiersein etwas Falsches. Er beobachtet lediglich, wartet. Worauf?
„Berichten zufolge ist eine Frau, bei der es sich der Beschreibung nach um Mrs. Bradley handeln könnte, vor etwa vierzig Minuten ins Meer gestürzt. Haben Sie Mrs. Bradley in der letzten Stunde irgendwo gesehen?“
Ein Bild erscheint vor meinem inneren Auge: meine beste Freundin, als ich sie vor einer Dreiviertelstunde zum letzten Mal sah. Sie geht auf den Gartenpavillon zu, dann dreht sie sich um. Sie hält nach mir Ausschau, und als unsere Blicke sich treffen, lächelt sie mir beruhigend zu. Sie wirkt nicht so, als würde sie sich fürchten, wie ich es tue, sie ist unbeirrbar und zögert nicht. Sie wendet sich ab und verschwindet in der Dunkelheit, und für den Bruchteil einer Sekunde würde ich am liebsten hinter ihr herrennen, sie festhalten und nicht loslassen. Aber meine Füße bewegen sich nicht, und der Moment ist vorbei. Sie ist fort.
„Nein“, sage ich, „ich habe sie nicht gesehen.“
[…]

So, dies war wieder ein kleiner Einblick. Ich hoffe, ihr findet dieses Buch auch so spannend und erschreckend wie ich und der von mir ausgewählte Ausschnitt konnte euch begeistern.
Daher will ich euch auch nicht weiter davon abhalten, es selbst zu lesen.

Also auf die Plätze, Buch aufgeschlagen und los gelesen. 🌷📖🖤

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